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Artikel / Berichte

Neu bei Magic?
Magic Karten Beobachtungsliste
Die absoluten Grundlagen für Einsteiger ohne Vorkenntnisse!
magicspielen.de Team
30.03.2012
Wir beginnen mit den absoluten Grundlagen und klären zunächst einmal die Frage, was Magic eigentlich ist – kein Vorwissen erforderlich!

Magic – ein sammelbares Kartenspiel




Magic: The Gathering ist ein „sammelbares Kartenspiel“ und darin unterscheidet es sich bereits grundlegend von den meisten anderen Spielen. Grund genug, diesen Begriff zunächst einmal zu erklären.

Er bedeutet, dass die Spielmaterialien (die Karten) für eine Partie nicht festgelegt sind. Jeder Spieler stellt sich seinen Kartenstapel, sein „Deck“, aus den Karten, die er zur Verfügung hat, frei zusammen.

Dabei ist es weder nötig noch überhaupt machbar, alle Karten zu besitzen. Mittlerweile gibt es knapp zehntausend verschiedene Karten und jedes Jahr kommen etliche hinzu. Mit seiner ersten Packung kann ein Spieler bereits loslegen, aber im Zusammenspiel mit anderen oder beim Sammeln und Tauschen wird er immer wieder Neues entdecken. Das Tolle daran ist, dass die riesige Anzahl an Karten und die unzähligen Kombinationsmöglichkeiten dafür sorgen, dass jede Partie anders verläuft und das Spiel nie langweilig wird!

Ein wesentlicher Aspekt der Sammelbarkeit ist, dass Karten in verschiedenen Häufigkeitsstufen daherkommen: Es gibt „Commons“, „Uncommons“, „Rares“ und „Mythic Rares“. Dabei tauchen Commons am häufigsten auf; Uncommons sind etwas weniger häufig als Commons; Rares sind ungefähr dreimal so selten wie Uncommons; und Mythic Rares sind ganz besonders selten. Als Sonderfall gibt es Premium-Versionen, glitzernde Ausgaben der Karten, die noch einmal seltener sind. Diese sind allerdings für die Belange des eigentlichen Spieles völlig identisch zu den nicht-glitzernden Versionen, haben lediglich einen höheren Sammlerwert.

Zusätzlich gibt es natürlich Unterscheidungsmerkmale, die einer Karte im Spiel selbst größere oder kleinere Bedeutung einräumen. Manche Karten sind einfach stärker als andere. (Und dabei kommt es regelmäßig vor, dass eine Common stärker als eine Rare ist.)


Aus beiden Faktoren, also der Seltenheit einer Karte und ihrer Spielstärke, sowie der Beliebtheit ergibt sich der Tauschwert der Karte. Denn wenn man erst einmal ein paar Karten hat, geht es darum, seine Sammlung beim Tauschen mit anderen Spielern kontinuierlich zu verbessern.

Was in diesem Zusammenhang „verbessern“ bedeutet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt Sammler, die versuchen, ein Exemplar (oder mehrere) von jeder Karte zu bekommen, die jemals gedruckt wurde; es gibt Spieler, die versuchen, die spielstärksten Karten aufzutreiben; es gibt solche, die möglichst viele Exemplare von einer ganz bestimmten Karte in ihren Besitz bringen wollen, und solche, die den meisten Gefallen an den glitzernden Premium-Versionen finden …

Kurz gesagt, es ist für jeden etwas dabei, und da es so viele verschiedene Wege gibt, wie man bei Magic seine Sammelleidenschaft ausleben kann, findet man eigentlich immer jemanden, mit dem man so tauschen kann, dass beide Seiten davon etwas haben.

Sammeln & Tauschen ist ein wichtiger Teil von Magic: The Gathering, und war damals, als Magic veröffentlicht wurde, ein geradezu revolutionäres Spiel-Konzept …


Ursprung und Entwicklung




Das Spiel kam im August 1993 auf den Markt und war sofort ein großer Erfolg. Erfunden wurde es von dem amerikanischen Mathematik-Professor Richard Garfield.

Seitdem hat Magic: The Gathering einen phänomenalen Siegeszug rund um den Globus angetreten. Mittlerweile erscheinen die Karten in elf Sprachen und in mehr als 75 Ländern. Es gibt gleichermaßen Spieler in den USA wie in Europa, in Afrika und Australien, in Südamerika und Asien. Heute sprechen Schätzungen von einer aktiven Spielerschaft von über sechs Millionen.

Besonders bemerkenswert ist, dass Magic anders als viele andere Sammelkartenspiele (das erfolgreiche Konzept rief selbstverständlich etliche Nachahmer auf den Plan!) sich seit mehr als 18 Jahren auf unverändert hohem Niveau hält. Schon oft wurde Magic ein Verfallsdatum von wenigen Jahren bescheinigt, das aber immer wieder überschritten wurde. Heute ist das Spiel so erfolgreich wie nie zuvor, hat eine treue Fan-Gemeinde, und es sieht ganz danach aus, als ob den Machern von Magic (der amerikanischen Firma „Wizards of the Coast“) auch auf unbestimmte Zeit die Ideen nicht ausgehen werden.


Magic – ein Fantasy-Spiel



Magic ist ein sogenanntes „Fantasy-Spiel“. Mit dem Begriff der „Fantasy“ seid ihr sicherlich bereits vertraut, dazu müsst ihr nur schon einmal einen der „Herr der Ringe“-Filme oder Ähnliches gesehen haben.


Er bedeutet, dass es hier um eine magische Welt geht: Um Drachen und Elfen, Goblins und Feen, Engel und Ritter, Meervolk und Vampire und allerlei Geister des Wassers, der Luft, des Feuers, der Erde, Kreaturen des Lebens und des Todes, des Lichts und der Finsternis. Es gibt magische Artefakte, Relikte einer Zeit, in der mächtige Zauberer ihre Kraft in Büchern, Maschinen, magischen Ringen, Amuletten oder Stäben sammelten. Es gibt Zaubersprüche, die Tod und Vernichtung bringen oder aber Heilung und Wachstum. Da fliegen Feuerbälle und somit sprichwörtlich die Fetzen. Es gibt Ausrüstungsgegenstände, gefürchtete Waffen wie Schwerter, Kriegsäxte und Morgensterne, außerdem Verzauberungen, die die Welt oder ihre Bewohner verändern.

All das sollte eines bereits klarstellen: Es herrscht Krieg! Und zwar ein magischer Krieg!


Wenn ihr euch mit einem Freund zu einer Partie Magic hinsetzt, dann nehmt ihr die Rolle von zwei „Planeswalkern“ ein, den mächtigsten Zauberern, die es überhaupt gibt. Ihr habt unzählige Welten bereist, viele Länder gesehen und bei einer dieser Reisen seid ihr einem „Kollegen“ begegnet und habt festgestellt, dass einer von euch hier zu viel ist. Tja, und dann geht es los, das magische Duell …

Dazu zapft ihr die Zauberkraft, das „Mana“, aus den Ländereien unter eurer Kontrolle an, beschwört Kreaturen, die ihr als Oberbefehlshaber strategisch geschickt zum Angriff oder zur Verteidigung schickt, und/oder wirkt andere Zauber. All diese Magie habt ihr dabei wie ein jeder guter Zauberer zuvor in eurer „magischen Bibliothek“ (symbolisiert durch euren Kartenstapel) eigens zusammengestellt und zum Schauplatz der Auseinandersatzung mitgebracht.


Magic – ein Denksport



Strategische Planung, taktisches Geschick und Anpassungsfähigkeit – all das wird im Wettkampf mit anderen Magic-Spielern auf die Probe gestellt. Clever und vorausschauend sollte man sein, zudem gut vorbereitet! Und zwar besser als der Gegner.


Natürlich eignet sich Magic dementsprechend ganz hervorragend als Turnierspiel. Allein in Deutschland finden jedes Jahr Tausende von Turnieren statt. Das geht von kleinen Veranstaltungen in der gemütlichen Atmosphäre des nächstgelegenen Spieleladens über wichtige Qualifikationsturniere bis hin zur alljährlichen Deutschen Meisterschaft. Dazu kommen noch die großen internationalen Wettkämpfe, bei denen regelmäßig mehr als 1000 Spieler antreten! Die Preise, die es dabei zu gewinnen gibt, fangen mit wertvollen Promokarten an, gehen weiter über Packungen von Magic-Karten bis hin zu Flugreisen. Bei der „Pro Tour“, der Königsklasse von Magic, wird sogar um Preisgelder im mittleren fünfstelligen Bereich gespielt!

Es existiert eine kleine Elite an Spielern, die über Magic tatsächlich ihren Lebensunterhalt finanziert, Profis, die von Kontinent zu Kontinent, von Turnier zu Turnier fliegen – das internationale Jet-Set. Und selbstverständlich gibt es dazu wie bei anderen großen Sportveranstaltungen auch Live-Berichterstattung, zum Beispiel auf der offiziellen englischsprachigen Seite magicthegathering.com.


Magic – das beste Spiel der Welt



„Was ist eigentlich das Faszinierende an Magic?“

In einem Wort – die Vielseitigkeit!

Es gibt Spieler, die betrachten Magic als intellektuelles Kräftemessen und wollen um jeden Preis gewinnen. Es gibt aber auch solche, die lediglich mit ihren Freunden ein wenig Spaß haben wollen. Einige Spieler fliegen auf der Jagd nach neuen Herausforderungen – und Trophäen! – rund um den Globus, andere bevorzugen die Gemütlichkeit der heimischen Spielrunde.

Magic ist so anspruchsvoll, dass man dabei höchst mathematische Zusammenhänge entdecken kann, allerdings sind nicht die geringsten Vorkenntnisse erforderlich. Man kann mehrere Spielzüge im Voraus berechnen oder ganz intuitiv „aus dem Bauch heraus“ spielen. Manche ignorieren die Kartenbilder und die Hintergrundgeschichte, andere finden gerade daran besonderen Gefallen. Es gibt Sammler, die Tausende von Karten ihr Eigen nennen, und Spieler, die jeweils nur ihr aktuelles Deck besitzen. Auf Turnieren trifft man ständig neue Leute, aber auch alte Bekannte.

Es gibt unzählige Spielarten, Formate und Varianten und jede erdenkliche Stufe von Wettkampf. Manche Spieler suchen die Herausforderung beim Zusammenstellen ihres Kartenstapels, andere perfektionieren ihre Bluff-Technik. Man kann ein Leben lang die eine optimale Strategie suchen, oder aber man spielt einfach drauf los!

Magic bietet etwas für jeden beziehungsweise ganz viele Alternativen für alle. Durch seine Vielseitigkeit und seinen Abwechlungsreichtum ist es mehr so, als handele es sich um eine Vielzahl von Spielen – alle in einem!